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Buddha


Anmerkungen zur shin-buddhistischen Meditation
 
Shin-Buddhisten sind der Meinung, daß nur wenige Einzelne in der Lage sind, durch die eigene Kraft zur Befreiung und Erlösung zu gelangen. Aus diesem Grund spielt auch die Meditation als Teil des Befreiungs-Weges überhaupt keine Rolle in der shin-buddhistischen Praxis.
Wohl aber wird Meditation als eine Möglichkeit verstanden und praktiziert, den Geist zur Ruhe kommen zu lassen. Diese shin-buddhistische Meditation ist eigentlich nichts anderes als eine
Atembetrachtung.
Rev. Jotoko-Thomas Moser war so freundlich, P. Busch einen Text zur Verfügung zu stellen, den er übersetzt hat. In diesem Text ist von "Seiza-Meditation" die Rede, was aber eigentlich nur "Fersensitz-Meditation" bedeutet. Das geeignetere Wort wäre "Stille Meditation"...
Ich freue mich, diesen Text, leicht gekürzt, hier abzudrucken:
 
Seiza - Meditation
Nach einer Beschreibung von Rev. Toshio Murakami, Direktor des Buddhist - Study - Center der Honpa Hongwanji Mission of Hawaii. ( erschienen in " Metta " Feb. 96 ) Seiza zu praktizieren, ist jederzeit und überall möglich. Das wichtigste dabei ist, daß man täglich übt, unabhängig von der Länge der Zeit, die man dafür aufwendet. Diese Methode der Meditation ist einfach.

Der erste Schritt:
Sitze mit geschlossenen Augen, richte Deine Wirbelsäule gerade, atme natürlich. Richte deine Aufmerksamkeit auf den Rhytmus der Ein - und Ausatmung, und spüre Deinen Atem fließen.
Der zweite Schritt:
Atme länger aus und kürzer ein. Atme mit der Bauchatmung ganz aus. Dehne und straffe das Abdomen, ohne dabei den Brustkorb zu dehnen. Während Du Deinen Geist auf die Atmung konzentrierst, werden vielleicht Körpergefühle, Bilder, Gedanken, und Phantasien auftauchen. Wenn diese auftauchen, zwinge Dich nicht unnötig, sie zu vertreiben. Lasse Deine Körpergefühle, Bilder, Gedanken, Phantasien frei fließen, und konzentriere Dich gleichzeitig auf Deine Atmung. So kannst Du eins werden mit Deiner Atmung.

(aus dem Englischen übertragen von Thomas Moser )


Um aber keinerlei Mißverständlichkeit aufkommen zu lassen, möchte ich noch einmal betonen, daß Stille Meditation nicht dem spirituellen Weiterkommen oder gar dem Erwerb von karmischen Verdiensten dient, sondern einzig und allein der Beruhigung des Geistes.
Meditation ist keine "Pflicht" des Shin-Buddhisten, im Gegensatz zu anderen buddhistischen Traditionen, die "ihre" Meditationsformen zwingend vorschreiben. Vielmehr ist es Sache, die dem einen liegt und dem anderen nicht...

Namu Amida Butsu
 

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